Krankheiten

Allgemein
Leopardgeckos sind in der Regel sehr robuste und wenig für Krankheiten anfällige Tiere, aber dennoch sind sie nicht davor sicher, auch nicht, wenn optimale Haltungsbedingungen vorhanden sind. Generell ist es zu empfehlen Tiere ausschließlich von seriösen Züchtern zu erwerben.
Ob es den Leopardgeckos gut geht, kann man oft schon durch gute Beobachtung der Tiere und deren Verhalten erkennen. Die Haltungsbedingungen, aber auch häufig ausgesetztem Stress beeinflusst das Wohlbefinden der Tiere. Gut geht es den Tieren, wenn sie neugierig sind und aktives Verhalten zeigen. Sie haben einen kräftige Körperbau und einen dicken Schwanz (dieser dient in der Natur als Fettreserve für Zeiten des Futtermangels). Der Leopardgecko sollte klare Augen haben und aufmerksam sein. Die Atmung ist normal und der Kot fest. Das Tier besitzt keine offenen Wunden.
Wenn man sich nicht sicher ist,  ob es dem Gecko gut geht, dann sollte man einen Fachartzt für Reptilienheilkunde aufsuchen. Normale Tierärzte sind mit der Behandlung von Reptilien oft überfordert und wissen wenig über die Anatomie und die Krankheiten. Eine Eigendiagnose oder sogar Eigenbehandlung kann das Tier das Leben kosten.
Kaum ein Symptom ist eindeutig einer Erkrankung zuzuordnen. Einmal ist Durchfall ein Anzeichen von zu fetter Kost, so ist es das andere Mal eine  Folge eines Parasitenbefalls mit Faden- oder Spulwürmern. Gewissheit bringt nur die Untersuchung beim Tierarzt. Dieser kann eine Kotprobe entnehmen, sodass das Problem genau einzugrenzen ist und die richtige Behandlung erfolgen kann. Zur Sicherheit sollten erkrankte Tiere bereits vor einer Diagnose in Quarantäne gehalten werden, um eine Ansteckung der übrigen Gruppe zu verhindern. Werden schließlich Parasiten oder eine bakterielle Infektion durch den Tierarzt festgestellt, dann muss neben der Behandlung des Geckos auch das Terrarium gründlich gesäubert werden.

Untersuchung von Kotproben
Die Untersuchung von Kotproben ist wichtig, weil sich die meisten Krankheiten bei Reptilien optisch nicht oder nur sehr schlecht feststellen lassen. Die Probe kann von einem Tierarzt genommen werden oder man sammelt selbst den Kot und schickt diesen zur Untersuchung in ein Labor. Der Tierarzt kann so die Probe sofort auf Endoparasiten, wie z. Bsp. Oxyuren (Würmern) oder Flagellaten, unter dem Mikroskop untersuchen und dann ggf. entsprechende Medikamente verordnen. Die Untersuchung auf Cryptosporidien erfolgt ausschließlich im Labor.


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Seit 2000 bietet exomed seine Dienste als veterinärmedizinisches Exotenlabor an. Es steht TierärztInnen, HerpetologInnen und ZüchterInnen sowie tausenden PrivathalterInnen zur Verfügung. Auch zoologische Gärten und wissenschaftliche Einrichtungen gehören zu den regelmäßigen Einsendern. Die Spezialgebiete sind sowohl die Parasitenbekämpfung durch gezielte Diagnostik bei Heimtieren (Reptilien, Amphibien, Fische, Kaninchen, Degus, Chinchillas usw.), als auch der Nachweis von Würmern und anderen Parasiten bei Nutztieren, Hunden, Katzen uvm. Ebenso bietet exomed ein breites Spektrum im Bereich Mikrobiologie (Bakterien, Pilze, Umweltkeime, Darmflora etc.) und Sektionen an. Hierbei wird nach den neuesten wissenschaftlichen Standards gearbeitet und exomed steht in regem Kontakt mit TierärztInnen, ZüchterInnen, Universitäten und verschiedenen anderen Forschungseinrichtungen.

Kokzidien

Kokzidien befallen vorwiegend die Darmschleimhaut. Daran erkrankte Tiere haben verminderten Appetit, Durchfall, Gewichtsverlust und leiden an Dehydration. Kokzdien sind Parasiten, die dem Gecko sehr zu schaffen machen. Wenn eine Kotprobe positiv auf Kokzdien getestet wurde sind mit Sicherheit alle Geckos im Terrarium davon befallen.


Würmer

Das ist die häufigste Krankheit, die bei Reptilien vorkommt. Sie bleibt meist unentdeckt und ist nicht weiter tragisch. Diese Würmer befinden sich im Darm und sind nur indirekt schädlich, so lange der Gecko gut frisst, besteht kaum eine Gefahr, da die Würmer immer wieder ausgeschieden werden. In Gefangenschaft kommen die anderen Tiere der Gruppe mit dem Kot der infizierten Tiere in Berührung und stecken sich ebenfalls damit an. Ein Massenbefall zieht eine Komplettreinigung des Terrariums und eine Wurmkur der Tiere nach sich.

Flagellaten

Der Erreger verursacht Entzündungen im Magen- und Darmtrakt, der Harnwege, der Kloake und der Geschlechtsorgane. Bemerkbar macht sich eine Erkrankung durch Durchfall, Abmagerung und Verdauungsstörungen.


Amöben

Bei den Amöben gibt es diverse Unterarten. Davon ist jedoch nur eine für Reptilien gefährlich. Diese verursacht schwere blutige Darmentzündungen, kann über die Blutbahn in andere Organe gelangen und dort ebenfalls für Entzündungen sorgen. Das Ergebnis ist Durchfall, Abmagerung und der sichere Tod.

Cryptosporidien
 
Hierbei handelt es sich um einen Einzeller. Es gibt über 40 verschiedene Arten von Cryptosporidien, dazu zählen z. Bsp. auch Kokzidien. Von diesen 40 Arten sind nur 3 oder 4 für den Leopardgecko gefährlich und unheilbar. Eine sichere Methode zur Bestimmung ist die Untersuchung mittels PCR. Dabei wird die DNA der Einzeller nachgewiesen. Sollte ein Befund postiv sein, so stellt das noch keine sichere Aussage dar, denn es muss mittels einer Sequenzierung der genaue Stamm bestimmt werden und erst dann weiß man es sicher. Die nicht gefährlichen Arten können mittels geeigneter Medikamente behandelt werden und danach sind die Tiere wieder völlig genesen. Sollte es sich um eine der gefährlichen Art handeln, so kann man auch diese medikamentös behandeln, aber, wie bereits erwähnt, sind die Tiere danach nicht geheilt, sondern müssen damit leben. Mit der Gabe der Medikamente werden lediglich die Symptome der Krankheit unterdrückt.
Die Dauer bis zum Ableben des Tieres ist jedoch sehr unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Symptome die darauf hinweisen sind: Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Dazu kommt, dass diese Krankheit sehr ansteckend ist. Sollte ein Tier erkranken so ist es sofort von den anderen Leopardgeckos zu trennen.
Es handelt sich um eine durch Parasiten ausgelöste Entzündung des Verdauungstrakts. Wie sich der Erreger verbreitet ist nicht genau bekannt. Am besten hält man ein erkranktes Tier in einem extra Terrarium in einem gesonderten Raum und verwendet für dieses Tier eigene Utensilien (Futterpinzette).

Milben

Milben machen sich durch kleine rote Punkte zwischen den Schuppen (meist in den Achseltaschen oder an anderen Körperöffnungen) bemerkbar. Bei Milbenbefall muss das Tier und das gesamte Terrarium mit einem milbentötenden Mittel behandelt werden.


Zecken

Zecken kommen heutzutage nur noch bei Wildfängen vor. Die Zecken kann man relativ leicht entfernen. Zum Herauslösen braucht man eine Zeckenzange. Man dreht die Zecke unter leichtem Zug solange gegen den Uhrzeigersinn bis sie sich von selbst löst.


Rachitis

Eine Rachitis ist eine Knochenerweichung die durch Calciummangel entsteht. Der Körper entzieht dem Skelett das fehlende Calcium und dieses führt zu einer Entmineralisierung der Knochen.
Die Betroffenen Tiere bewegen sich häufig nur noch robbend auf dem Bauch fort.

Schwellung hinter den Axillartaschen

Tritt vorwiegend bei gut genährten Weibchen auf und ist nicht weiter tragisch. Die Ursache liegt in zu reichhaltiger / fetter Nahrung oder auch ein Calciumüberschuss ist denkbar. Um dem entgegen zu wirken einfach weniger fettreiche Insekten (Mehlwürmer, Zophobas, Mäusebabys) füttern bzw. abwechslungsreicher / ausgewogener und auch gerne mal für ein paar Wochen die frei verfügbare Schale mit Calcium herausnehmen.


Maulfäule

Maulfäule ist eine der selteneren Erkrankungen und größtenteils durch eine bakterielle Begleiterscheinung hervorgerufene Infektionen durch eine Verletzungen im Maul. Gelegentlich handelt es sich auch um eine Folge von Vitamin-B-Mangel. Maulfäule beginnt immer mit einer Entzündung der Mundschleimhaut, einhergehend mit Rötungen im Gaumen-, Zungen- und Rachenraum oder Futterverweigerung.


Verstopfung

Eine Verstopfung tritt häufiger bei Jungtieren als bei Adulten auf, da diese anfangs noch sehr ungeschickt im Jagen sind und mehrmals hintereinander nach der Beute schnappen und somit kann es dazu kommen, dass sie, wenn sie daneben schnappen in das Substrat beißen und dieses verschlucken. Entweder löst sich die Verstopfung von selbst oder der Tierarzt muss nachhelfen.

Durchfall

Die Gründe für Durchfall könnten nicht unterschiedlicher sein. Im günstigsten Fall ist es nur eine Magenverstimmung. Im schlimmsten Fall jedoch der Vorbote einer schlimmen Krankheit oder Infektion. Das Tier braucht in dieser Zeit verstärkt Mineralstoffe und Flüssigkeit, um den Verlust dieser Stoffe auszugleichen. Hält der Durchfall längere Zeit an ist in jedem Falle ein Tierarzt aufzusuchen.


Legenot

Als Legenot bezeichnet man ein trächtiges Weibchen, welches ihre Eier nicht ablegen kann.  Dieses kann passieren, wenn die Eier zu groß sind, um durch den Eileiter abgegeben zu werden. Andere Ursachen sind ein krankes oder geschwächtes Weibchen und fehlende oder unzureichende Ablagemöglichkeiten. Deshalb ist es wichtig eine oder sogar mehrere Wetbox zur Verfügung zu stellen.


Lungenentzündung
Diese wird durch zu große Temperaturschwankungen bzw. eine insgesamt zu niedrige Grundtemperatur im Terrarium oder eine Unterkühlung (z. Bsp. beim Transport) hervorgerufen. Eindeutige Indikatoren für eine Lungenentzündung sind Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Ausfluss in und um die Nasenlöcher sowie ungewöhnliche Atemgeräusche.

Verletzungen

Kratzer, Bisse, leichte Verbrennungen oder ein abgeworfener Schwanz sind für keinen Besitzer ein schöner Anblick, letztendlich aber in der Regel ziemlich harmlos. Kleinere Wunden heilen zwar praktisch von selbst und auch der Schwanz wächst von alleine nach, um jedoch Infektionen vorzubeugen müssen die Blessuren versorgt werden. Sind Verletzungen nur oberflächlich muss man sich keine Sorgen machen. Sind jedoch große, blutende Wunden vorhanden muss man das Tier einzeln setzen und einen Tierarzt aufsuchen der die Wunde versorgt.



Abszesse

Durch Hautverletzungen können Keime ins Gewebe eindringen. Wenn die Verletzung abheilt, bildet sich aus diesen Keimen ein Abszess. Bei Reptilien ist der Eiter nicht flüssig, sondern verkapselt sich als wachsartige Substanz im Gewebe und wird größer. Es bleibt nur eine operative Entfernung bevor dieser das Tier beeinträchtigt oder schädigt.

© by GeckosParadise.de.tl


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